Ochsenkopf und Goldberg

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Zum Ochsenkopf und nach Goldkronach

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Tour

Der zweite Punkt beim Schwierigkeitsgrad dieser Tour kommt von dem kurzen Downhillstück am Ochsenkopf und der langen Trailabfahrt zum Fürstenstein, die etwas Fahrtechnik erfordern. Das Gipfelstück am Ochsenkopf kann man runterschieben, und der Trail lässt sich auf dem parallel verlaufenden Radweg BT33 umfahren. Ansonsten verläuft die Tour total entspannt fast nur auf breiten Forstwegen. Es geht in erster Linie darum, den MTB-Klassiker Ochsenkopf zu erleben.

Der Routenverlauf folgt auf dem Hinweg dem Mittelweg (“M”) durch den Goldkronacher und den Warmensteinacher Forst bis zum Ochsenkopfgipfel. Wir haben die Tour leicht verkürzt und sind erst vom Bahnhof Untersteinach gestartet. Wer in Bayreuth losfahren möchte, fährt über die Warmensteinacher Straße oder den Rodersberg bis nach Höflas und folgt ab da dem Mittelweg “M”. Fährt man die große Schleife, kommen nochmal ca. 18 Kilometer dazu.

Der Mittelweg führt am Dreihirtenstein vorbei.

Der Mittelweg führt am Dreihirtenstein vorbei.

Start der Tour ist der Bahnhof in Untersteinach auf halbem Weg zwischen Bayreuth und Weidenberg. Nach Überquerung der Landstraße geht es auf dem geschotterten Mittelweg (“M”) in sanfter Steigung durch das Tal des Krebsbächleins (1) und weiter über die “Himmelsleiter” (2) bis zum Dreihirtenstein (3), den idealen Platz für einen Zwischenstopp (+ 400 Hm). Kurz nach dem Dreihirtenstein kommt eine Linkskurve, ab hier fährt man erst auf Schotter, dann auf einem Waldweg durch die Königsheide (4) bis zu einem Wegkreuz (5). Der Wegweiser zeigt an, dass es nach der Rechtskurve noch 5,2 Kilometer bis zum Ochsenkopfgipfel sind.

Weiter geht es auf dem breiten Forstweg über drei weitere Wegkreuzungen, bis man nach 2,5 Kilometern die Straße erreicht. Diese überqueren und direkt gegenüber auf einem kurzen Stück Waldpfad bis zum Karrenweg fahren (6), dem man rechts 550 Meter bis zur Einmündung auf den geschotterten unteren Ringweg folgt (7). Auf dem unteren und oberen Ringweg und schließlich auf der steiler ansteigenden Gipfelloipe (immer auf Schotter und immer Wegmarkierung “M”) (8) kreuzt man erst die Trasse des Südlifts (9) und erreicht schließlich die südliche Skipiste des Ochsenkopfs.

Auf der Piste geht es 300 Meter fahrend und schließlich schiebend in gerader Linie steil bergauf bis zur Liftstation. Die Schiebestrecke wird überragt von dem unglaublich scheußlichen Sendeturm auf dem Ochsenkopfgipfel (10), den man am besten soweit wie möglich ignoriert. Von der Liftstation sind es nur noch ein paar Radumdrehungen bis zum Gipfelkreuz, das nicht besonders spektakulär ist (11).

Sendeturm des BR auf dem Ochsekopfgipfel

Sendeturm des BR auf dem Ochsekopfgipfel

Gipfelkreuz

Gipfelkreuz

Asenturm mit gleichnamiger Gaststätte

Asenturm mit gleichnamiger Gaststätte

Gaststätte am Asenturm, draußen gibt es Bierbänke und einen Kiosk

Gaststätte am Asenturm, draußen gibt es Bierbänke und einen Kiosk

Geschafft! Der Ochsenkopf ist mit 1.024 Metern Höhe nach dem Schneeberg (1.051 Meter) “nur” der zweithöchste, aber dafür der prominenteste Berg des Fichtelgebirges. Mit zwei Sesselliften und zwei Skipisten, einem gut vernetzen Loipensystem und Wander- und Radwegen in alle Himmelsrichtungen ist der Ochsenkopf touristisch gut erschlossen. Eine Attraktion für Biker ist der Fichtelride, eine 2.300 Meter lange Downhill-/Freeridestrecke entlang der südlichen Skipiste, der im Tal in einen Funpark mit Wallride mündet. Biker nehmen zum Teil recht lange Anfahrten von Nürnberg, Bamberg und Tschechien in Kauf, um hier zu droppen und zu schreddern. Das für das Fichtelgebirge typische felsige Gelände wurde in die Strecke integriert, weshalb sie vor allem im oberen Teil als anspruchsvoll gilt.

Nach insgesamt 700 Höhenmetern in den Wadenmuskeln bietet sich die Gaststätte am Asenturm als Einkehr an (12). Draußen gibt es einen Kiosk, der Wiener Würstchen, Linseneintopf und Kuchen anbietet. Die große Karte mit Service gibt es nur drinnen, was bei schönem Wetter nicht so reizvoll ist. Draußen gibt es zwar keinen Service, aber Biertische, wo man fast immer ein Plätzchen zum Dazusetzen findet.

Von der Südpiste zweigt nach 500 Metern der Flowtrail des Bikeparks ab

Von der Südpiste zweigt nach 500 Metern der Flowtrail des Bikeparks ab

Der Rückweg geht wieder über die Südpiste (13), die auf den ersten Metern steil, aber dann gut fahrbar ist. Nach 500 Metern zweigt von der Piste eine entschärfte Variante des Fichtelrides ab (14), ein Trail der sich flowig bis hinunter nach Fleckl schlängelt.

Wer auf den wenigen Metern, die die Tour auf dem Flowtrail entlanggeht, Geschmack daran findet und den Trail zu Ende fährt, kann sich mit dem Sessellift wieder auf den Gipfel bringen lassen (Einzelfahrt 5 Euro) und wieder in die Tour einsteigen.

Wirtshaus Grassemann mit Biergarten

Wirtshaus Grassemann mit Biergarten

Der Freeride-Trail trifft nach 300 Metern auf den geschotterten oberen Ringweg. Auf diesen biegt man rechts und nach 800 Metern an einem Wegkreuz links bergab Richtung Grassemann ab.

Tipp: Fährt man die Straße 100 Meter weiter bergab, trifft man noch vor dem Ortseingang rechterhand auf das Wirtshaus Grassemann (15) mit kleinem Biergarten. Wenn man auf das Gedränge am Asenturm oben am Ochsenkopf keine Lust hatte, ist man bei Grassemann gut aufgehoben. Die Küche ist gut und durchgehend von 11 bis 19 Uhr geöffnet (Donnerstag Ruhetag). Besonders zu empfehlen ist die Fichtelgebirgsforelle in jeder Zubereitungsart.

Zurück auf der Tour: Vom Ochsenkopf kommend an der Straßenkreuzung rechts auf die Straße und nach 150 Metern links auf die Nebenstraße zum Freilandmuseum Grassemann (16) abbiegen.

Das Schwärzer-Haus, das den Besuchern im Freilandmuseum präsentiert wird, ist nur 100 Meter von der Route entfernt. Das mehr als 300 Jahre alte Einfirsthaus vereint Wohnung, Stall und Scheune unter einem Dach und ist typisch für die Bauweise im Fichtelgebirge bis ins 19. Jahrhundert. Sieht gemütlich aus, aber das Leben im Fichtelgebirge war bis vor gar nicht so langer Zeit hart und entbehrungsreich. Die zentrale Küche mit dem einzigen Ofen trennte Wohn- und Wirtschaftsbereich, Vieh und Menschen lebten und wärmten sich hier auf engstem Raum.

Freilandmuseum Grassemann

Freilandmuseum Grassemann

Vom Parkplatz des Freilandmuseums geht die Tour auf dem BT30 zurück Richtung Goldkronach. Auf der Forstroute fährt man entlang der Trümmerschlucht ohne große Mühe bergauf, bis man nach einem guten Kilometer wieder den Mittelweg erreicht, dem man nun links in umgekehrter Richtung 2 Kilometer bis zur Abzweigung nach Goldkronach folgt. Weiter geht es auf dem Fichtelgebirgsweg (weiße Bergsilhouette auf rotem Grund). Der Schotterweg wird bald zum schmalen Pfad (17), der sich auf den nächsten 3 Kilometern verwurzelt und nur etwas mehr als reifenbreit durch Wald und Heide bis zum Fürstenstein schlängelt. Ein Traum für alle, die gern Trails fahren.

Der Fürstenstein (18), ein Felsgipfel des Goldbergs, ist immerhin 675 Meter hoch und hat sogar ein Gipfelkreuz. An der Schautafel beim Felsen biegt man scharf links auf den Westweg (“W”) ab, der hier ein Pfad ist und nach 100 Metern auf der Kuppe des Goldbergs in ein Wegkreuz mündet. An der Kreuzung links weiter auf Schotter immer dem Westweg folgen, der, von zwei oder drei kurzen Anstiegen abgesehen, stetig bergab führt. Rechterhand hat man immer wieder tolle Ausblicke auf die Ebene zwischen Bindlach und Goldkronach (19).

Nach 6 Kilometern mündet der Weg im Tal des Krebsbächleins auf den Mittelweg (“M”), auf dem die Tour auf der Hinfahrt bergauf zum Dreihirtenstein und dann weiter zum Ochsenkopf führte. Jetzt, auf der Rückfahrt, geht es rechts mit einer langen Schotterabfahrt gemütlich bergab durch den Wald. Sobald man aus dem Wald herausrollt, kommt an der Landstraße auch schon der Bahnhof von Untersteinach in den Blick kommt, der Start und Zielpunkt der Tour.

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