Auf den Friederspitz im Ammergebirge

 

Start: Parkplatz Ochsenhütte an der B23 zwischen Grainau und Griesen
Distanz: 17,5 km (Bike: 9 km, Hike: 8,5 km)
Zeit: 5 h (E-Bike: 1,5 h, Hike: 3,5 h)
Positiver Höhenunterschied: 1.250 Hm (Bike: 400 Hm, Hike: 850 Hm)
Einkehrmöglichkeit: keine
Schwierigkeit: leicht bis mittel
Karte: Alpenverein BY7, Kompass 790

Für geübte Biker und Wanderer eine leichte Tour, für nicht so trittsichere Menschen mittelschwer, weil auf schmalem Pfad immer wieder Felstreppen zu überwinden sind, was kein Problem ist, einen aber schonmal zum Schwitzen bringt. Übergang in in die Latschenregion nicht ausgesetzt, aber evtl. Pulsbeschleunigung bei Menschen mit Höhenschwindel.

Der Friederberg ist ein Doppelgipfel im östlichen Teil der Kreuzspitzgruppe des Ammergebirges an der Grenze zwischen Bayern und Tirol. Für die Wanderung auf Friederspitz und Frieder braucht man eine gute Kondition auf den langen Zuwegen und den teils knackigen Aufstiegen, die Verpflegung erfolgt ausschließlich aus dem Rucksack. Der Friederspitz ist 2.049 Meter hoch.

Bike: Die Elmaustraße vom Parkplatz an der Ochsenhütte bis zum Rotmoossattel ist zu Fuß ein langer Hatsch, mit dem Bike - vor allem mit E-Power - ist es ein flotter Uphill, immerhin bewältigt man auf der 4 Kilometer langen Schotterpiste 400 Höhenmeter. Die Rotmoosalm lässt man rechts liegen und fährt noch ein paar Meter weiter auf dem Forstweg. Rechterhand taucht ein Wegweiser nach links zu Frieder und Friederspitz auf. Kann man leicht übersehen, denn die Beschriftung ist auf der Rückseite für Wanderer, die von der Linderhofer Seite aus gestartet sind. Der Wanderweg ist auf den ersten Metern ein Karrenweg und noch gut fahrbar. Bald verjügt er sich zu einem immer schmaler werdenden Pfad. Bevor es richtig bergauf geht, gibt es genügend Möglichkeiten, das Bike bequem abzustellen.

 
 

Hike: Der Pfad Richtung Friederspitz geht eine ganze Weile unschwierig in Serpentinen durch den Wald. Nach einer knappen Dreiviertel Stunde tritt er aus dem Wald heraus und führt durch Latschen und einige Steinstufen zielgerichtet nach oben. Der Aufstieg wird beflügelt durch den wunderbaren Blick auf Zugspitze und Eibsee, der einen begleitet, bis man kurz vor der Friedralm wieder in eine waldigere Zone kommt. Die Friederalm wurde vor einiger Zeit renoviert, an sonnigen Tagen leuchtet ihr Holz hell auf dem satten Grün der Almwiese. Die nicht bewirtschaftete Hirtenhütte liegt idyllisch auf einer Lichtung an der Ostflanke des Friederspitz.

 
 

Nach einem kurzen Waldstück erreicht man eine mit Findlingen übersäte Senke. Den Gipfel des Friederspitz hat man jetzt genau im Blick. Kurz bevor der Weg im Latschengehölz wieder steiler ansteigt, sprudelt rechts Quellwasser aus einem Rohr. Das ist die willkommene und auch einzige Gelegenheit auf dieser Bergwanderroute, um die Wasservorräte wieder aufzufüllen, die auf dem teils steilen Anstieg bei heißem Wetter schnell aufgebraucht sind. Nach einer Hangquerung erreicht man die grasbewachsene Kuppe des Friederspitz. In kleinen, steilen Serpentinen führt der schmale Pfad zum Gipfel.

Das Panorama hier oben ist atemberaubend. Die wilden Gipfel der Kreuzspitzgruppe türmen sich in nächster Nähe auf. Nach Norden windet sich das helle Kiesbett des Elmaubachs durchs Tal. Im Osten blickt man auf Kienjoch, Windstierlkopf, den Enningsattel und die Felderköpfe, dahinter zeichnet sich der Kramer ab. Im Süden dominiert die Zugspitze, in der Ferne grüßen die Miemiger Gruppe und die südlichen Ammergauer Alpen.

Beim Abstieg kommt uns eine Bikerin mit geschultertem Fully auf dem Gipfelanstieg entgegen, ohne erkennbare Anzeichen von Anstrengung. Respekt für den Kraftakt des Hochfahrens, -schiebens und -tragens. Ich habe keine Scheu davor, mein Bike zu schieben oder auch mal zu tragen, aber diesen Weg auf den Friederspitz würde ich mir nicht antun. Zumindest der Dowhnhill muss aber Spaß machen, wir haben sie später in Talnähe aus dem Wald herausschießen sehen.