Im Vorkarwendel um das Demeljoch
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Tour
Diese technisch leichte Tour an der bayrisch-österreichischen Grenze besticht mit atemberaubenden Blicken auf die Karwendelriesen. Im Sommer lädt der karibisch blaue Sylvensteinsee am Ende der Tour zur Abkühlung ein. Die Rotwandalm als Einkehrmöglichkeit liegt praktischerweise auf halbem Weg auf dem Sattel zwischen Juifen und Rosskopf. Die Tour kann auch in entgegengesetzter Richtung gefahren werden.
Tourstart ist auf dem Waldparkplatz im Ort Fall am Sylvensteinspeichersee.
Tipp: Auf diesem Nachtparkplatz mit 20 Stellplätzen können Wohnmobile bis zu 24 Stunden parken, WC und Duschen sind vorhanden.
Man durchquert den großflächigen Parkplatz mit dem Bike in südlicher Richtung bis zur Einmündung in die Dürrachstraße. Dieser folgt man links in südlicher Richtung für eineinhalb Kilometer bis zu einer Weggabelung. Dort hält man sich rechts Richtung Bächental. Nun geht es für rund 6 Kilometer auf Asphalt in mäßiger Steigung durch die schattige Schlucht der Dürrach, die das Bächental bildet. Kurz hinter der österreichischen Grenze passiert man das schmucke Forsthaus Aquila, das früher einmal bewirtschaftet war.
Nach weiteren eineinhalb Kilometern biegt man in einer Spitzkehre nach links auf einen breiten, geschotterten Waldweg ab, der sich, immer steiler werdend, in vielen Windungen auf die 1.500 Meter hoch gelegene Rotwandalm führt. Schon bald gibt der Wald links den Blick auf das imposante Demeljoch frei. Man kommt an Wasserfällen vorbei, die mit eiskaltem Gebirgswasser Gumpen füllen - im Hochsommer eine willkommene Gelegenheit für eine Abkühlung.
Schließlich taucht rechterhand die steile Grasflanke des Juifen auf. Auf dem Rotwandsattel darunter breiten sich die Almwiesen der Rotwandalm aus.
Die Rotwandalm ist das kulinarische Ziel der Tour. Als Stärkung sehr zu empfehlen ist die Brettljause mit würzigem Almkäse auf Graubrot. Mit etwas Glück findet man einen freien Tisch mit südseitigem Blick auf die Karwendelriesen, die sich in einiger Entfernung auftürmen.
Tipp: Von der Rotwandalm lohnende und leichte Wanderung auf den Aussichtsgipfel des Juifen, Gehzeit ca. 1,5 Stunden.
Die Rotwandalm markiert den Wendepunkt der Tour. Ab hier führt die Route zurück nach Norden. In flotter Fahrt geht es auf Schotter ohne besondere Vorkommnisse bergab Richtung Achenwald. Nach den ersten Kurven taucht am Horizont der Guffert auf, der sich den bergab Fahrenden von seiner Westseite als kühne Pyramide mit Felsspitze präsentiert.
Nach knapp 8 Kilometern Abfahrt mündet man bei der Gaststätte Cantina Oramala zum Hagen in die Achenstraße (B 181) im Walchental. Der Fluss heißt auf österreichischer Seite Seeache und entwässert den Achensee. In Bayern mündet er als Walchen durch die Walchenklamm in den Sylvensteinspeichersee. Man biegt links auf die Achenstraße ein und fährt auf dem parallel verlaufenden Radweg 2,5 Kilometer bis zur Kreuzung mit der Achenpass-Straße. Unmittelbar vor der Kreuzung zweigt links von der Straße ein Waldweg ab, der dem Lauf des Walchen folgt.
Über eine Brücke gelangt man schließlich in das Gebiet der Walchenklamm, die für ihre Gumpen berühmt ist, von Gebirgsbächen in Schluchten herausgewaschene, tiefe Felsenlöcher.
Wäre das nicht schon beeindruckend genug, erreicht man schließlich den östlichen Zipfel des Sylvensteinsees. Der Speichersee wurde in den 1950er Jahren angelegt, um den Wasserstand der Isar konstant zu halten, der das Walchenseekraftwerk bedient. Speicherseen mekrt man ihre Künstlichkeit meist an, oft sind sie wenig einladend. Der Sylvensteinsee ist eine Ausnahme. Er wirkt mehr wie ein natürlicher Bergsee, mit seinem dunkelgrünen, im Uferbereich türkisfarbenem Wasser hat er eine fast magische Anziehungskraft.
Tipp: Der Sylvensteinsee ist nur an wenigen Stellen, zum Beispiel im Mündungsbereich der Isar, gut zugänglich. Einen Badestrand mit Wasserwachtposten gibt es beim Ort Fall am Südufer.
Der Radweg zurück zum Startpunkt der Tour in Fall umrundet das Jägerbergl, das den Blick auf den See vorübergehend versperrt. Im Mündungsbereich der Dürrach zeigt er sich noch einmal, bevor man die letzten zwei Kilometern bis zum Parkplatz wieder durch den Wald pedaliert.