Kopf hoch, wir sind im Himalaya!

Warum ein in die Everestregion geplantes Trekking 130 Kilometer östlich von Kathmandu endete und wie daraus eine kleine Traumtour im Annapurnagebiet wurde.

Ramechap

Freitag, 7. Oktober. Der Alarmton des Smartphones reißt mich aus einem kurzen Schlaf. Halb vier Uhr morgens. Mein Herz macht einen Freudensprung, noch ehe ich richtig wach bin. Es ist soweit, endlich! Heute werde ich vom nahen Flughafen Ramechap nach Lukla ins Everestgebiet fliegen. Bald werde ich ihn mit eigenen Augen sehen, den Mount Everest.

In dem einfachen Hotel in Mulkot, in dem unsere Trekkinggruppe auf dem Weg von Kathmandu nach Ramechap übernachtet hat, stehen an der Rezeption schon heißer Tee und Lunchpakte bereit. Um vier Uhr sitzen wir alle im Minibus und rumpeln gut gelaunt über den nächtlichen B.P. Koirala Highway Richtung Ramechap. Als wir nach gut einer Stunde ankommen, dämmert es gerade. Vor dem Flughafen wuseln eine Menge Menschen mit Rücksäcken herum. Unser Fahrer lässt uns an einer Straßenecke raus.

Das ist wirklich der kleinste Passagierflughafen, den ich je gesehen habe. Etwas Maschendrahtzaun, dahinter ein kleines Gebäude mit einer Art Wartehalle und zwei Ticketschalter. Unser Guide Santosh dirigiert uns in eine kleine Bar mit Wellblechdach mit dem verheißungsvollen Namen “Mt. Everest Way Hotel” und verschwindet im Getümmel, um sich ein Bild von der Lage zu machen.

Früher konnte man direkt von Kathmandu nach Lukla fliegen. Der Flughafen in Kathmandu platzt schon seit Jahren aus allen Nähten. Deshalb wurden alle Flüge ins Everestgebiet nach Ramechap verlegt, 130 Kilometer östlich von Kathmandu.

Santosh kommt mit Neuigkeiten zurück. Lukla liegt in dichten Regenwolken. Der Monsun hört dieses Jahr einfach nicht auf. Die kleinen Propellermaschinen können nur sporadisch bei klarer Sicht ins Everestgebiet fliegen. Die Warteliste für den Flugtransfer nach Lukla ist lang. Obwohl alle warten und keiner weiß, wie es weitergehen wird, ist die Stimmung entspannt. Niemand regt sich auf. Mittags wird ein Aushang an die Scheibe eines Ticketschalters geklebt: Alle Maschinen haben wegen des schlechten Wetters in Lukla Verspätung. Eigentlich wussten das ja schon alle, aber jetzt ist es “offiziell”.

Wir fahren zurück nach Mulkot. Wir sind enttäuscht, aber optimistisch, weil wir ja auf der Warteliste weiter nach vorne gerutscht sind. Die Chancen, dass wir morgen nach Lukla fliegen werden, sind gar nicht so schlecht.

Samstag, 8. Oktober. Im Morgengrauen sind wir wieder am Flughafen in Ramechap. Heute scheinen noch mehr Trekker als gestern hier zu sein. Mit gemischten Gefühlen beziehen wir wieder Wartestellung in “unserer” Bar. Nach zwei Stunden kommt Santosh und verkündet, dass für unsere Gruppe fünf Plätze in der nächsten Maschine reserviert seien. Wir müssen sofort einchecken. Wir sind zu siebt, also zwei zu viel. Mein Mann Thomas und ich haben gerade wieder gebratenen Reis bestellt, deshalb bleiben wir hier. Die anderen fünf schnappen sich ihre Sachen und verschwinden im Flughafen. Santosh will in Ramechap bleiben und mit uns beiden mit der nächsten Maschine fliegen.

Wir warten weiter. Es ist heiß. Gegen Mittag schauen wir nach, was auf dem Rollfeld los ist. Unsere fünf Reisegefährten warten im Schutz der Tragfläche ihres Fliegers auf grünes Licht um einzusteigen. Vergeblich. Tatsächlich fliegt an diesem Tag überhaupt keine Maschine nach Lukla.

Am frühen Nachmittag versammeln wir uns in der Wartehalle des Flughafens. Durch die großen Fensterscheiben sehen wir auf das Rollfeld. Bei den Flugzeugen rührt sich nichts. Aber etwa alle Viertelstunde starten und landen Helikopter. Ein Helikopterflug ist momentan die einzige Möglichkeit, um nach Lukla zu kommen. Ein Platz in einem Hubschrauber kostet 480 Euro. Nach der zweitätigen Warterei wollen wir alle nach Lukla, egal wie, wenn es sein muss auch mit dem Helikopter.

Santosh telefoniert ununterbrochen und versucht, für uns Helikopterplätze zu bekommen. Wieder schlechte Neuigkeiten: Im Annapurnagebiet sind durch Überschwemmungen Brücken und Wege abgebrochen. Dort sitzen 10.000 Touristen fest. Viele Helikopter sind dort im Einsatz, um die festsitzenden Trekker aus dem Unglücksgebiet auszufliegen.

Ein Helikopterflug nach Lukla kostet knapp 500 Euro.

Das Thema “alternatives Programm” wird diskutiert. Santosh hängt weiter an seinem Handy. Es muss schon glühen. Dann geht alles schnell. Es gibt zwei Möglichkeiten. Wir können morgen wieder nach Ramechap kommen, einen dritten Tag warten und auf einen Flug nach Lukla hoffen. Wir hätten garantierte Plätze in der ersten Maschine, aber es gibt natürlich keine Garantie für gutes Wetter. Alternativ hat Santosh auf die Schnelle eine Trekkingtour im Vorgebirge des Annapurnagebiets organisiert. Wir müssen uns gleich entscheiden. Viele vom schlechten Wetter betroffene Trekker weichen auf die Routen im Annapurnavorgebirge aus. Santosh muss jetzt gleich Fahrer, Lodges und Träger bestätigen.

Betroffene Gesichter. Kein Trekking zum Kloster Tengoche? Kein Blick auf den Mount Everest? Nach kurzer Bedenkzeit entscheidet sich ein Paar dafür, auch morgen wieder in Ramechap auf einen Flug zu warten. Für mich steht fest, dass ich keinen weiteren Tag in Ramechap warten möchte. Meine unruhigen Beine schreien nach Bewegung. Die Wetterlage spricht eher dafür, dass Lukla auch morgen nicht angeflogen werden kann. Die übrigen vier aus unserer Grupp sehen es ähnlich. Also verabschieden wir uns von den beiden, die morgen auf ihr Glück in Ramechap setzen und machen uns im Bus auf die lange Fahrt zurück nach Kathmandu. Kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Morgen fahren wir Richtung Annapurna!

Die anderen beiden haben es übrigens am nächsten Tag tatsächlich nach Lukla geschafft, mit letzter Hupe in einem Hubschrauber. Ein paar Tage später haben sie uns ein Foto geschickt, auf dem sie bei strahlendem Sonnenschein ebenso strahlend vor dem Hintergrund von Mount Everest, Lhotse und Ama Dablam stehen.

Santosh

Ich habe nicht schlecht darüber gestaunt, wie unser Guide Santosh am Flughafen in Ramechap, als die Stimmung auf dem Tiefpunkt war, nur mit dem Handy die Teilung der Gruppe und die Umleitung der Restgruppe in die Annapurnaregion organisiert hat. Das war ein organisatorisches Kunststück, weil wir natürlich nicht die einzigen waren, die wetterbedingt in das Annapurnavorgebirge ausgewichen sind. Und es hat alles geklappt, als ob der Annapurna Panorama Trail immer schon geplant gewesen wäre. Er hat die Umleitung so kommentiert, dass wir jetzt eine Wanderung mit Kultur machen. Santosh spricht fließend Deutsch und verfügt über profunde kulturelle und historische Kenntnisse. Rückblickend freue ich mich besonders über die vielen kulturellen Details, die er uns erklärt hat. Geduldig hat er jede Frage beantwortet. Vielen Dank für die tolle Begleitung auf dieser außergewöhnlichen Reise.

 
 

Auf dem Highway durch die Provinzen

Der silbergraue Toyota-Minibus mit dem kleinen goldenen Buddha auf dem Armaturenbrett ist in den ersten Tagen unserer Trekkingreise unser zweites Zuhause. Nach einem Übernachtungsstopp in Kathmandu geht es am nächsten Morgen in aller Frühe weiter Richtung Westen. Von Kathmandu zu unserem Ziel, dem Ort Nayapul in der Provinz Gandaki im Herzen von Nepal, sind es 230 Kilometer. Wegen schlechter Straßenverhältnisse und langer Staus haben wir für die Strecke elf Stunden gebraucht.

Autofahren in Nepal ist eine Herausforderung. In den Städten herrscht ein unfassbarer Verkehr, der Europäern schwindlig werden lässt. Wir sind total verwöhnt mit reguliertem Verkehr und guten Straßenverhältnissen. Durch monsunbedingte Erosionen gibt es gefühlt alle paar Kilometer einen Bergrutsch oder Überschwemmungen. Wenn die Straße nicht passierbar ist - und das heißt nicht “ein bisschen rutschig” oder “ganz schön holprig”, sondern wirklich unbefahrbar - wird auf die meist dicht bewohnten Seitenstreifen ausgewichen. Ich schwöre, einmal sind wir praktisch mitten durch eine Kneipe gefahren. Darüber regt sich aber niemand auf.

Mein spezieller Dank geht an Krishna, unseren Weltklassefahrer, ohne den ich europäisches Weichei diese Höllenritte von Autofahrten nicht durchgestanden hätte. Vielleicht macht er ein spezielles mentales und körperliches Training. Denn auch nach stundenlanger Autofahrt hat er stets cool und souverän den Bus durch die abenteuerlichsten Situationen navigiert.

 

Mit diesem Minibus sind wir durch die Provinzen gefahren. Danke an Krishna (3. v.l.), unseren Weltklassefahrer!

 

Überhaupt habe ich nicht erlebt, dass sich im Straßenverkehr (oder sonst irgendwo) jemand aufgeregt hätte. Auch nicht, als in Kathmandu ein Moped unseren Bus touchiert hat oder als unser kleiner Bus an einem Bergabhang mit maximal einem Zentimeter Abstand an einem großen Bus vorbeigeschlüpft ist (wir waren zum Glück auf der Bergseite).

Die vielen Stunden auf den Highways in Nepal bringen einem den Alltag der sichtbar armen Bevölkerung im wahrsten Sinn des Wortes nahe. Links und rechts des Highways reihen sich in einer nie abreißenden Folge kleine Kneipen aus Wellblech, einfache Behausungen, Werkstätten und Läden aneinander. Alles nur einen Steinwurf von der Fahrbahn entfernt. Kleine Gruppen sitzen in Kneipen beim Tee, Väter spielen mit ihren Kindern, Frauen legen frisch gewaschene Wäsche zum Trocknen auf Gras aus, Kinder schaukeln auf riesigen Bambusschaukeln.

Mopeds werden repariert, Hühner laufen herum oder liegen frisch geschlachtet zum Verkauf bereit. Bananen werden in Stauden angeboten. Menschentrauben warten an Bushaltestellen auf überfüllte, bunt bemalte Busse. Mopeds, mit drei und mehr Menschen besetzt, rauschen mit melodiösem Gehupe auf der Gegenfahrbahn vorbei. Die typische Besetzung eines Mopeds: vorne sitzt der Mann mit Helm, hinten die Frau, dazwischen das oft schlafende Kind, Mutter und Kind ohne Helm. Alle gelassen inmitten des chaotischen Verkehrs.

In den vielen Autostunden quer durch die Provinzen das tobende Leben und dabei die unerschütterliche Gelassenheit und Würde der Nepali zu beobachten, war eine von den vielen, tief beeindruckenden Erfahrungen dieser Reise.

Von Nayapul nach Birethanti

Endlich laufen

Nach der Mittagspause in Pokhara steigt unser Assistant Guide Prasan zu. Nachmittags gegen 16 Uhr kommen wir in dem Weiler Nayapul an. Dort warten schon drei Träger auf uns, die unsere Reisetaschen in große geflochtene Bambuskörbe laden. Wir schlüpfen in unsere Wanderschuhe, schultern die Rucksäcke und machen uns auf den Weg nach Birethanti, wo wir übernachten werden. Tut das gut, sich endlich wieder zu bewegen.

Diese Schilder sieht man überall in der Annapurna Conservation Area

Kurz hinter Nayapul überqueren wir eine Brücke und passieren den Checkpoint der Annapurna Conservation Area. Nach einer Stunde kommen wir in der Dämmerung an ein schmiedeeisernes Tor. Es ist der Eingang zur Sanctuary Lodge, wo wir bereits erwartet und mit Saft empfangen werden.

Alle Lodges, die wir in den kommenden vier Tagen besuchen, sind sogenannte Komfortlodges. Sie gehören zu den Mountain Lodges of Nepal. Früherer Eigentümer waren die Hotelkette Ker & Downey und später Yeti Mountain Home. Aus der Zeit von Ker & Downey sind noch die großen offenen Feuerstätten in den Gemeinschaftsräumen mit dem Logo der Hotelkette in Form von zwei gekreuzten Gurkha-Messern. Seit Anfang der 1990-er Jahre sind die Mountain Lodges of Nepal in Familienbesitz. Insgesamt gibt es 15 Komfortlodges im Annapurna- und im Everestgebiet entlang des Great Himalaya Trail. Wir haben unsere Trekkingreise beim DAV Summit Club gebucht, der in beiden Regionen mit den Mountain Lodges of Nepal zusammenarbeitet.

Das Wort Komfort darf man in den Lodges ruhig im weitesten Sinn von toller Ausstattung und Bequemlichkeit verstehen. Wir wurden auf unserer Wanderung mit unglaublicher Freundlichkeit verwöhnt. Die Lodges sind im Bungalowstil gebaut und liegen an ausgesucht schönen Plätzen mitten in der Natur. Die Zweibettzimmer haben alle ein Bad mit heißer Dusche und Toilette. Ein Traum.

Die Sanctuary Lodge in Birethanti

Zum Komfort gehört auch die Happy Hour. Alle Getränke, die man zwischen sechs und sieben Uhr abends konsumiert, gehen auf Rechnung des Hauses. Zur Happy Hour trifft man sich im großzügigen Gemeinschaftsraum, in dem auf einer offenen Feuerstelle unter einem mannshohen, trichterförmigen Rauchabzug ein Feuer prasselt. Die Gäste sitzen um die Feuerstelle, wärmen sich auf, trinken etwas und tauschen sich über das tagsüber Erlebte aus.

Gegen sieben Uhr wird in einem Nebenraum das Essen serviert, das in allen Lodges sehr lecker war. Dieser Ablauf war in jeder Lodge ungefähr gleich, und ich kann nur sagen, dass man sich sehr schnell und gern daran gewöhnt.

Annapurna Panorama Trail

Tag 1 Birethanti - Ghandruk

12 km, 1.000 Hm, 6 Std.

Um acht Uhr brechen wir nach Ghandruk auf, den höchsten Punkt der Tour auf 2.000 Metern Höhe. Nach einem kurzen Stück auf der Straße biegt links eine steile Steintreppe in den Wald ab. Nepal, Land der Treppen! Treppen aus Naturstein sind im Himalaya die zuverlässige Verbindung zwischen den Orten im Gebirge.

Steintreppen sind die Hauptverkehrsadern für Fußgänger.

Die Treppen sind sorgfältig angelegt und in sehr gutem Zustand, haben aber bei Nässe für unerfahrene Wanderer ihre Tücken. Da es in dem subtropischen Klima des Annapurnavorgebirges zur Monsunzeit sehr feucht ist und die Treppen glitschig sein können, muss man bei jeder Stufe voll konzentriert vorgehen.

In Nepal liegt die Baumgrenze bei über 4.000 Metern. Unser Trek bewegt sich zwischen 1.400 und 2.000 Metern Meereshöhe. Die Vegetation ist üppig, jetzt im Oktober stehen Reis und Hirse hüfthoch am Wegrand, die Ernte steht kurz bevor. Berühmt ist die Region für die Rhododendronblüte im Frühjahr.

Der Morgennebel hängt noch im Tal des Modi-Khola-Flusses. Entlang der terrassenförmig angelegten Reisfelder steigen wir weiter bergauf. Im Nebel hören wir Kinderstimmen, dann sehen wir Gruppen von Kindern in Schuluniform. Leichtfüßig überholen sie uns beim Treppensteigen.

Schließlich erreichen auch wir die Shree Kurlung Baraha Basic School, die auf unserem Weg liegt. In Nepal dauert der Schulunterricht von 10 bis 16 Uhr. Es ist kurz vor Unterrichtsbeginn. Einige Schüler kommen neugierig aus den Klassenräumen. Wir dürfen eintreten und unterhalten uns auf Englisch mit den größeren Kindern. “What is your name?” In einem Eckzimmer werden die Kleinsten unterrichtet. Eine riesige Mickymaus ist auf die Wand gegenüber der Tür gemalt. Die Kinder kichern. Mein Mann Thomas macht ein sehr freundliches “Buh” und erntet entzücktes Kreischen. Als er sich draußen versteckt, kommen sie vorsichtig heraus um nachzuschauen. Wieder “Buh”, wieder Kreischen und Zurücklaufen ins Klassenzimmer. Die Lehrerinnen geben zu verstehen, dass jetzt der Unterricht beginnt. Mit vielen “Bye-byes” werden wir verabschiedet. Schöner hätte unser erster Trekkingtag nicht starten können.

 

Wir tauchen ein in nebligen subtropischen Wald. Es fühlt und hört sich an wie im Dschungel. Nah und fern rauscht und tropft Wasser, Zikaden geben ein tausendstimmiges Konzert. Die Luft ist voller Dunst und Feuchtigkeit.

Blick über Reisfelder ins Tal des Modi Khola

Dschungelfeeling

Im Dunst vor uns tauchen die Umrisse einer Hängebrücke auf. Im Holzboden klaffen Löcher, die Planken sind glitschig. Santosh lässt uns nur einzeln hinüber. Ich bin froh über das “Hängebrückentraining” auf der Highline bei Reutte, das ich zu Hause gemacht habe. Nicht elegant, aber ohne Angst taste ich mich Schritt für Schritt über die Brücke.

Immer wieder sind auf dem Weg Bäche zu überqueren, meist am Fuß von Wasserfällen. Aus großer Höhe tosen die Wassermassen in die Tiefe. Das ist auf jeder Etappe so - Wasser ohne Ende. Beim Überqueren der Bäche streckt sich uns immer mindestens eine helfende Hand von Santosh, Prasan oder den Trägern entgegen.

Noch etwas unsicher auf der ersten Hängebrücke der Tour

Unsere drei Träger Aayush, Bijaya und Mitra sind unglaublich. Etwa 23 Kilo hat jeder in einem Korb, der von einem Stirnband gehalten und auf dem Rücken getragen wird. Bijaya übt diesen Beruf schon 25 Jahre aus und versichert, dass er Rückenschmerzen nicht kenne. Im hochalpinen Gelände hat er schon verletzte Bergsteiger huckepack geborgen. Oft wiederholt sich folgende Szene: Ein Träger tippt einem aus der Gruppe auf die Schulter, zeigt auf dessen Schuhe, geht mit dem schweren Korb auf dem Rücken in die Hocke und schnippt Blutegel vom Schuh. Die sind, wenn sie noch nicht gebissen haben, winzig klein und für das ungeübte Auge auf dunklem Grund kaum zu erkennen. Ich gebe mir größte Mühe, kontrolliere ständig meine Schuhe, um die miesen Blutsauger zu erkennen, aber immer wieder tippt mir einer der Träger auf die Schulter.

Blutegelfreie Zonen

Ich komme ohne Blutegelbiss davon, aber die meisten aus der Gruppe werden gebissen, vor allem Prasan. Der sieht es gelassen und meint, das wären Knutschflecke der Blutegel, die ihn besonders lieben würden. Blutegel hängen an Pflanzen und im Gras. Am stärksten von ihnen befallen werden grasende Tiere, vor allem Wasserbüffel. Haben sie einmal den Weg auf einen Schuh gefunden, arbeiten sie sich schnell und zielstrebig Richtung Haut vor. Wir ziehen deshalb die Socken über die Hose und stellen uns beim Picknick auf Steinplatten.

Nach dem Mittagspicknick fängt es an zu regnen. Bis nach Ghandruk ist es nicht mehr weit. Gegen 14 Uhr kommen wir in der Himalaya Lodge auf knapp 2.000 Metern Höhe an und werden mit Suppe und einem Reisgericht empfangen. Die Lodge ist oberhalb des Dorfs Ghandruk in den Hang gebaut. Von den Bungalowzimmern tritt man über zwei Stufen in den großzügigen Garten mit weitem Blick über das Tal.

Kurzer Blick auf den Gipfel des knapp 7.000 Meter hohen Machapuchare.

Bislang haben wir “nur” das Hügelland gesehen. Berge bis 4.000 Meter sind in Nepal Hills. Der Poon Hill ist immerhin 3.200 Meter hoch, aber trotzdem ein Hill. “Himal” bedeutet “schneebedeckter Berg”, das sind die Eisriesen. Die Himalaya-Riesen haben wir noch nicht zu Gesicht bekommen. Nachmittags zeigt sich zwischen den Wolken kurz der schneebedeckte Gipfel des Machapuchare, bevor der Wolkenvorhang wieder zugezogen wird. Der Machapuchare ist ein heiliger Berg und wird wegen der Flossenform seines Gipfels auch Mt. Fishtail genannt. Nach einem gescheiterten Besteigungsversuch einer englischen Expedition in den 1950er Jahren wurde der Machapuchare 1964 mit einem Besteigungsverbot belegt.

Auch in der Himalaya Lodge trifft man sich am offenen Kamin zur Happy Hour. Das knisternde Feuer wirkt wegen eines längeren Stromausfalls heute noch gemütlicher. Das Abendessen wird für alle Lodgegäste an einem langen, von Kerzen erhellten Tisch serviert. Als wir gerade am Tisch Platz genommen haben, kommt Santosh von draußen herein. Wir sollen unbedingt alle mit nach draußen kommen. Was kann da los sein? Neugierig trete ich mit den anderen vor die Tür in den Garten in die klare Vollmondnacht. Wir schauen nach Norden, wo wir die hohen Berge vermuten. Tatsächlich. Kopf hoch, das da weit oben sind keine Wolken, sondern das Annapurnamassiv im Vollmondlicht. Der Anblick ist irgendwie unwirklich und haut mich um. In meinem Reistagebuch steht: Ich habe noch nie etwas so Schönes gesehen.

Annapurna Süd und Annapurna Hiunchuli im Vollmondlicht

Tag 2 Ghandruk - Landruk

10 km, 330 Hm, 4 Std.

Allein das Frühstück in der Himalaya Lodge ist eine Reise wert. Das Wetter ist gut an diesem Morgen, es gibt nur wenige Wolken. Freier Blick auf das Annapurnamassiv und den Machapuchare. Im Garten wurden Tische zusammengestellt. Die Lodgegäste trinken Kaffee, löffeln Porridge und bestreichen Haferfladen mit Honig oder Marmelade. Viel geredet wird nicht. Jeder fängt so viel wie möglich von der in jeder Hinsicht fantastischen Stimmung ein.

Frühstück mit Aussicht

Nach dem Frühstück machen wir uns an den Abstieg ins Tal des Modi-Khola-Flusses. Nach ein paar Treppenstufen halten wir an. Unter uns liegt Ghandruk über den Hang ausgebreitet. Auf der anderen Talseite ist Landruk, das Ziel unserer heutigen Etappe, schon zum Greifen nah. Ghandruk und Landruk sind wichtige Orte der Gurung, einem aus Tibet eingewanderten Volksstamm, der an den Südhängen des Himalaya im Distrikt Kaski lebt. Die typischen zweigeschossigen Gurung-Häuser sind weiß getüncht und mit einem Schieferdach gedeckt. Fensterrahmen und Türstöcke sind oft blau gestrichen, was bei Sonnenschein ein bisschen an Häuser auf griechischen Inseln erinnert.

Die Gurung leben traditionell von Landwirtschaft und Viehzucht, aber auch viele der berühmt-berüchtigten Gurkha-Soldaten sind Gurung. Santosh erzählt uns stolz, dass die militärische Supermacht Großbritannien Anfang des 19. Jahrhunderts im anglo-nepalesischen Krieg trotz vielfacher Überzahl von den Gurkhas empfindliche Niederlagen einstecken mussten. England erhielt mit dem Friedensschluss das Recht, Gurkhas für die britische Armee zu rekrutieren. Bis heute gibt es Gurkha-Verbände, die für England kämpfen, zuletzt im Falklandkrieg und in Afghanistan. In den Lodges auf unserem Trekking sind als Wandschmuck in den Gemeinschaftsräumen häufig Gurkha-Hüte und -Waffen aufgehängt. Und während der Happy Hour wird natürlich Gorkha Bier ausgeschenkt.

Das Tagesziel ist das Dorf Landruk auf der gegenüberliegenden Talseite.

Den größten Teil des Abstiegs ins Tal des Modi Khola absolvieren wir auf der Straße, die vom Regen der vergangenen Tage aufgeweicht ist. Ein Bus bleibt in einer Kurve stecken und muss rückwärts ein paar Meter zurückrollen, um mit neu verteilter Passagierlast und neuem Schwung die matschige Steilstelle zu überwinden. Wir sind schon um die Kurve und bekommen nicht mehr mit, ob der nächste Anlauf glückt.

Im Tal geht es über eine Hängebrücke auf die gegenüberliegende Bergseite. Dort wartet ein wahrer Treppenmarathon auf uns. Durch Reisterrassen geht es in fast direkter Linie hinauf nach Landruk. Schweißgebadet kommen wir in der wunderschönen La Bee Lodge an. Wie immer werden wir schon erwartet und mit Saft und feuchten Waschlappen begrüßt.

Die Lodge hat nicht nur Annapurna-Panorama im Norden, sondern auch einen atemberaubenden Blick talauswärts auf das nach Süden flacher werdende Hügelland. Ich lasse den Tag auf der Terrasse vor dem Zimmer ausklingen und genieße die ruhige Dämmerstunde.

Das Abendessen ist - wie das Essen in allen anderen Lodges - sehr gut. Dal Bhat, das Alltagsgericht mit Linsen und Reis, kannte ich schon. Eine weiteres Nationalgericht in Nepal sind Momos. Die gefüllten Teigtaschen werden meistens mit Gemüse- oder Hühnerhackfleischfüllung serviert. Wer gern scharf isst, ist in Nepal richtig. Die Speisen sind gut gewürzt, und zum Nachschärfen steht fast immer eine Flasche mit grüner Chilisauce bereit.

Tag 3 Landruk - Majhgaun

12 km, 310 Hm, 4 Std.

Bevor wir von der La Bee Lodge aufbrechen, werden noch fleißig Fotos von Annapurna Süd und Annapurna Hiunchuli in der Morgensonne gemacht. So nah werden wir sie nicht mehr zu Gesicht bekommen, denn der Weg führt uns heute zwölf Kilometer nach Süden in das Dorf Majhgaun.

Der Himmel ist wolkenlos, die weiß-blauen Gurung-Häuser in den Dörfern strahlen wie frisch gestrichen. Gruppen von Kindern überholen uns auf dem Weg in die Schule. In einem Dorf, wo wir kurz Halt machen, begegnen wir einem alten Mann, der nichts dagegen hat, dass wir ihn fotografieren. Er ist 89 Jahre alt. Er macht nicht den Eindruck, als ob ihm die vielen Treppen körperlich zu schaffen machen könnten.

Gegen Mittag gesellen wir uns an einem schattigen Aussichtspunkt mit unseren Lunchpaketen zu einem älteren Paar, das Ziegen hütet, die wir im Steilhang des Berges nicht sehen, aber meckern hören. Das Paar freut sich über die Gelegenheit zu einem kleinen Plausch. Obst und Snacks werden herumgereicht. Später erzählt uns Santosh, dass die Frau aus Ghandruk auf der gegenüberliegenden Talseite stammt und später nach Landruk geheiratet hat. Wir wandern weiter Richtung Majhgaun.

Wald und Reisterrassen wechseln sich ab, weit im Süden zeichnen sich die gegen das Tiefland hin abfallenden Hügelketten ab. Wir kommen an mehreren Wasserfällen vorbei und überqueren verschieden lange und hohe Hängebrücken. Von mir aus können wir immer so weiterwandern.

Den ganzen Tag schon nutzen wir einen breiten Weg, fast schon einen Straße, mit alten Reifenspuren, und wundern uns, dass uns kein Auto und kein einziges Moped begegnet ist. Kurz vor Majhgaun stoßen wir auf die Ursache für den fehlenden Verkehr: ein Bergrutsch hat die Straße vollständig verschüttet. Für uns Fußgänger kein Problem. Für die Bewohner der umliegende Dörfer schon. Santosh meint, dass es Monate dauern kann, bis die Straße wieder passierbar ist, weil die Dorfbewohner die Kosten für die Räumung selbst aufbringen müssen.

Am frühen Nachmittag erreichen wir die Gurung Lodge. Die Anlage ist terrassenförmig angelegt, die Bungalows sind großzügig über das Gelände verteilt. Der Machapuchare ist nicht mehr zu sehen, aber die Annapurna Süd dominiert im Norden die Landschaft.

Bei Sonnenschein wird im Garten eine Frühnachmittagssuppe serviert. Wir werden auf der ganzen Reise derart verwöhnt, auch kulinarisch. Ich habe mindestens zwei Kilo zugenommen. Den anderen geht es ähnlich. Deshalb stimmen alle sofort zu, als Santosh vorschlägt, am Nachmittag einige Orte oberhalb von Majhgaun zu besichtigen, dort wäre auch ein schöner Platz, um den Sonnenuntergang zu genießen. Unsere Träger kommen auch mit.

“Oberhalb” bedeutet 200 Höhenmeter auf Steintreppen. Die Anstrengung lohnt sich. Wir kommen durch fast verlassene Gurung-Dörfer, in denen nur noch vereinzelt Familien oder ältere Menschen leben. Landflucht wie bei uns in Europa. Vor der Veranda eines Hauses hantiert eine ältere Frau mit wattierter Jacke im Garten. Auf einem Schild am Geländer ist mit verwaschenen Buchstaben “Himalayan Cottage and Museum” zu lesen. Ich überlege gerade, welche Geschichte sich dahinter verbirgt, da steigen wir schon weiter bergauf, während die Sonne über dem gegenüberliegenden Berghang immer tiefer sinkt.

Schließlich hört die Treppe auf. Wir stehen auf der obersten Terrasse oberhalb des Dorfs. Ich blicke mich um. Unter den ausladenden Zweigen eines alten Baumriesen steht auf einem kreisrunden, sorgfältig gemauerten Podest ein Schrein. Er sieht wie die Miniatur eines Gurung-Hauses aus, nur dass die Wände außen rot getüncht sind. Die schräg einfallenden Sonnenstrahlen der Spätnachmittagssonne beleuchten genau den Innenraum des Schreins. Neugierig trete ich näher. Als Mensch aus Oberbayern vermute ich an einem so besonderen Platz etwas Glänzendes, “Barockes”. Im Inneren sind aber nur einige, schlichte Steine hochkant an die Rückwand des Schreins gelehnt. Offensichtlich wurden sie bearbeitet. Sie sind lang, schmal und laufen spitz zu. Santosh, der jeden Stein in der Gegend kennt, erklärt uns, dass die Menschen hier einem animistischen Glauben anhängen. Alles, was in der Natur vorkommt, hat einen innewohnenden Geist. Diese Glaubenshaltung schließt eine Ausbeutung der Natur aus. Santosh sagt, dass die Menschen hier in der Region keine Seilbahnen oder sonstige Eingriffe in die Natur zugunsten des Tourismus wollen.

Ein Terrasse tiefer beaufsichtigt eine Mutter ihr kleines Kind beim Schaukeln auf einer riesigen Bambusschaukel. Zum Dashain-Fest im Oktober, dem größten Hindufestival, werden diese Schaukeln überall in Nepal aufgestellt und sind eine echte Show. Zwei Kühe trotten über den Spielplatz. Eine Frau und ein Mann steigen gemächlich die Treppe hinunter ins Dorf. Überall scheint man sich auf den Abend einzustimmen. Unsere Gruppe ist über das Plateau verteilt. Einige unterhalten sich, andere machen Fotos oder sitzen einfach nur da und genießen den Ausblick und die friedliche Abendstimmung.

Total gechillt kommen wir in die Lodge zurück. Zur Stimmung passend spielen die Mitarbeiter der Lodge beim Abendessen Musik von einem Handy über Lautsprecher ab. Die ersten Takte hören sich an wie die Melodie von “Stille Nacht”, dann setzt der Gesang ein “Om Mani Padme Hum”. Die genaue Bedeutung des Mantras ist nicht bekannt, “Juwel des Lotos” wird häufig genannt, wenn man recherchiert. Die Bedeutung ist vermutlich nicht so wichtig, es kommt auf den Gesang an, der Mitgefühl für alles Lebendige zum Ausdruck bringen soll.

Tag 4 Majhgaun - Dhampus

9 km, 450 Hm, 2 Std.

Das Wetter am Morgen ist wieder sonnig, es ist warm, aber nicht heiß. Ideale Bedingungen zum Wandern. Wir machen uns auf den Weg nach Dhampus, der letzten Station unserer Trekkingtour. Auf halbem Weg überschreiten wir einen Bergkamm und haben jetzt das Tal des Mardi Khola im Blick. Schilder am Wegrand informieren über den Mardi Himal Trail, der unsere Route kreuzt und bis hinauf zum Mardi Himal Basecamp auf 4.500 Metern Höhe führt.

 

Die Route des Mardi Himal Trail

 

In Pothana legen wir eine Teepause ein. Hier treffen wir zum ersten Mal auf größere Gruppen von Backpackern, die auf dem Weg zum Annapurna Circuit oder auf dem Mardi Himal Trek unterwegs sind.

Ankunft in Dhampus

Von Pothana nach Dhampus läuft man nur eine halbe Stunde. Dhampus ist ein Eintrittspunkt in die Annapurna Conservation Area, dem Schutzgebiet der Annapurnaregion.

Das Dorf auf 1.770 Metern Höhe ist Start, Ziel und Durchgangsort vieler Trekkingrouten wie zum Beispiel der großen Annapurnarunde, des Mardi Himal Trails und des Sanctuary Treks. Die unzähligen Gästehäuser und Lodges am Weg werben mit einladenden und phantasievollen Namen um Gäste. Mein Favorit ist das Hotel Glamourous View.

Mittags kommen wir in der Basanta Lodge an und werden im Garten mit Saft und feuchten Tüchern empfangen. Der Garten ist wunderschön angelegt. Eine kniehohe Steinmauer läuft um die Rasenfläche. Auch die Blumenbeete sind feinsäuberlich mit Steinen eingefasst. Gemauerte Bänke aus Stein laden zum Sitzen ein. Wie zufällig sind Laubbäume und Palmen über das Gartengelände verteilt. Etwas im Hintergrund wurde ein Hügel aufgeschüttet. Von dort hat man den besten Blick auf die Eisriesen des Himalaya.

Am Nachmittag streifen wir durchs Dorf zu einem Aussichtspunkt, von dem man weit über das Tal des Mardi Khola und das Hügelland im Süden schauen kann. Hinter der nächsten Hügelkette ahnt man schon den Fewa-See und Pokhara, der Endpunkt unseres Trekkings. Von Pokhara werden wir morgen nach Kathmandu zurückfliegen.

Abends verabschieden wir uns von unserem Assistant Guide und von unseren Trägern. Nicht mehr gebrauchte Ausrüstungsgegenstände und Bekleidung übergeben wir Santosh, sie werden später unter den Trägern verlost. Es gibt noch einmal Happy Hour mit Ghorka Bier am Kaminfeuer. Nach dem Abendessen sitzen wir alle noch bei einem Absacker zusammen, um Prasan, Aayush, Bijaya und Mitra in einem Umschlag das Trinkgeld zu übergeben. Einer aus der Gruppe hält auf Englisch eine Dankesrede. Ein schöner Abschied mit einer großen Portion Wehmut.

Rückreise

Am Morgen unseres letzten Trekkingtages erleben wir bei Traumwetter und Frühstück im Garten noch einmal die epische Kulisse des Himalaya. Nach dem Frühstück noch ein letztes Gruppenfoto vor der Bergkulisse, dann brechen wir zur letzten Etappe auf. Ziemlich geübt laufen wir die 400 Tiefenmeter über die letzte “Inkatreppe” zum Treffpunkt mit dem Bus hinunter, der schon auf uns wartet.

Fewa-See bei Pokhara

Auf dem super ausgebauten, mehrspurigen Highway brauchen wir nur eine halbe Stunde bis nach Pokhara. Der Flug geht erst am frühen Nachmittag. Wir haben noch genug Zeit, um über die Uferpromenade des berühmten Fewa-Sees zu flanieren.

Am frühen Nachmittag sind wir am Flughafen von Pokhara. Wir sind froh über den Flug nach Kathmandu, der uns die lange Fahrt im Bus zurück in die Hauptstadt erspart. Am späten Nachmittag kommen wir in unserem Hotel in Kathmandu an.

Von Kathmandu sind wir vor eine Woche mit Ziel Everestregion in Richtung Osten aufgebrochen. Dass es dann ganz anders kam und wir auf dem Annapurna Panorama Trail in Zentralnepal gewandert sind - da sind sich alle aus der Gruppe einige - war keine “Notlösung”, sondern eine Reise voller magischer Momente und bleibender Eindrücke von Bergen und Menschen, die ich nie vergessen werden. Auf Wiedersehen, Nepal!

Nepal = Never Ending Peace And Love

 

Fotobeweis: glückliche Trekkingrückkehrer


 

Mt. Everest, auf dem Rückflug vom Flugzeug aus gesehen.

P.S.: Auf dem Rückflug nach Istanbul haben wir ihn dann doch noch gesehen, den Mount Everest. Und nicht nur den Everest. Bei wolkenlosem Himmel sind wir die ganze Himalayakette und das Karakorum abgeflogen.